Korrekturvorschlag:

"Dann ist man schnell am Grenzübergang und befindet sich damit in Polen bzw. dem früheren Schlesien." 

Sehr geehrter Herr/Frau Wittig,

in dem genannten Satz könnte das Wort "früher" gestrichen werden. Diese Ausdrucksweise wiederspiegelt meines Erachtens nach die Weltsicht der altbundesrepublikanischen Vertriebenenverbände, was aber eine Prüfung an der Realität nicht standhält. Den Begriff Schlesien - ehe ich mich verschwatze- gucken Sie doch mal bei Wikipedia rein. historische Landschaft und so. Ist eben nur, was den wesentlichen Teil anbelangt, polnisch geworden. Heißt in Polen auch Schlesien, eben nur auf polnisch (Slask).

Und im deutschen Sprachraum kann man diesen Teil Polens umstandslos beim deutschen Namen nennen. Auch ich konnte mich kürzlich auf einer Reise nach Breslau an wohltuender Pflege kultureller Traditionen in dieser schönen polnisch-schlesischen Stadt erfreuen.
In diesem Sinne
A. W.
Dresden

Hallo Martin,

ich hab grad überraschenderweise Deinen Reisebericht über die Tschechien/Polenreise entdeckt und gelesen. 

Hat mich irgendwie berührt. Ich bin in Nordost-Bayern an der tschechischen Grenze aufgewachsen, so direkt mit dem Rücken zum Eisernen Vorhang und all die östlichen Länder waren für uns absolutes Niemandsland. Auch heute noch schrecke ich aus irgendeinem Grund zurück, eine Reise dorthin zu planen, ich hab's bis jetzt noch nicht geschafft, über diesen Schatten meiner Kindheit zu springen (Obwohl ich schon ein paar Mal in Prag war).

Jedenfalls: die Fotos der Dörfer in Polen haben mich an längst vergangene Zeiten erinnert, als es auch bei uns einmal so oder ganz ähnlich aussah, eben noch nicht so "wohnzimmer-geplegt".

Lieber Gruss aus Zürich
vom anderen Martin